Warframe – ein kostenloser Looter-Shooter – zu schön, um wahr zu sein?

Wer sich nach Looter-Shootern à la Borderlands umsieht, der stößt aller Wahrscheinlichkeit nach auf Warframe. Ein Shooter, der dich ins All schickt, um unzählige Horden an Gegnern zu erledigen und um haufenweise Zeug einzusammeln, das dich stärker und reicher macht. Immer mehr Spieler*innen zieht es in die Weltraum-Welt, die zudem auch noch kostenlos verfügbar ist. Es gibt nur einen Haken. Patrick aus der GamesCoin Redaktion spricht über seine eigenen Erfahrungen mit Warframe.

Als Warframe im Jahr 2013 herausgebracht wurde, hat es nicht gerade einen Jubelschrei hervorgerufen. Doch seit der Veröffentlichung hat sich um den Weltraum-Shooter einiges getan. Die Community wächst stetig und es tummeln sich zehntausende Spieler*innen auf den verschiedenen Planeten.

Weltraum-Looter-Shooter

Du spielst mit den sogenannten Warframes, oder Frames, von denen du dir am Anfang einen von drei aussuchen kannst. Doch im Spiel findest du Bausätze und dazugehörige Teile, mit denen du dir stärkere Frames bauen kannst. Du reist von Planet zu Planet, auf denen du jeweils unterschiedlichste Missionen absolvieren kannst. Du schießt, schneidest und springst in dritter Person durch die Weltraumwelt und levelst dabei sowohl deine Frames als auch die Waffen, die du mit dir trägst. Ähnlich wie bei anderen Looter-Shootern sammelst du alles, was dir vor die Flinte kommt: Geld, Blaupausen zum Bauen von neuen Frames und Waffen, und Materialien, mit denen du die Einzelteile erstellst. Du kannst dich entweder mit Freunden für die Missionen zusammenschließen, dich einer Crew zuordnen lassen, oder ganz alleine spielen.

Das Game fesselte mich nicht sofort. Im eigenen Raumschiff, in dem ich mich zwischen den Missionen bewege, kann ich an verschiedenen Stationen Waffen aufrüsten, Mods bauen und verschiedene Spielmodi anwählen. Das ist nämlich der Haken des Spiels: Das Spiel überwältigt Einsteigerinnen und Gelegenheitsspielerinnen durch die Komplexität. Du solltest dir ordentlich Zeit einrechnen, um in das Spiel zu finden und am besten auch ein paar YouTube-Guides anschauen.

Du kannst zahlen, musst du aber nicht

Als ich erfahren habe, dass Warframe kostenlos ist, habe ich sofort die Augenbrauen hochgezogen. Wir alle kennen diese vermeintlich kostenlosen Spiele, bei denen du aber irgendwann in die Tasche greifen musst, um bestimmte Level, Items oder Charaktere freizuschalten. Pay-to-Win kann ärgerlich sein und auf Dauer mehr kosten, als Spiele, die du einmalig kaufst. Bei Warfame kannst du im Spiel echtes Geld ausgeben, um etwas Zeit zu sparen. Aber du erfährst ansonsten keine Nachteile – du grindest einfach ein bisschen länger. Und seien wir mal ehrlich, wen ein Spiel, das im Grunde nur aus Grinding besteht, dann ist das nicht einmal wirklich ein Nachteil, sondern Teil des Spiels.

Warum ist Warframe so beliebt?

Shooten, Looten, Grinden, das sind alles Dinge, die mir persönlich und vielen anderen schon alleine eine Menge Freude bereiten und süchtig machen. Doch das besondere an Warframe ist nicht unbedingt das Spielprinzip, sondern die Beziehung zwischen den Spielerinnen und dem Entwicklerteam. Meiner Meinung nach ist das, was Warframe so spielbar macht, die Community, die sich um das Spiel herum gebildet hat. Diese Community formt eine Kultur, ermöglicht nicht zuletzt auch durch die Entwickler, Digital Extremes. Sie interagieren mit den Spielern, um Feedback zu fast jedem Aspekt des Spiels zu erhalten. Alle zwei Wochen findet sogar ein Stream statt, bei dem sich die Leiter der einzelnen Abteilungen zusammensetzen und zeigen, woran sie arbeiten. Spielerinnen und Entwickler*innen sind Teil eines eng verzahnten Ökosystems. Genau das ist etwas, was wir uns auch von Spielen wünschen, die an eine Blockchain gebunden sind.